Sonntag, 20. Juli 2014

Der Nachtigall (Entwurf)




      Görlitzer Park war ein Güterbahnhof.

      Heute ist es: der misslungene Wasserfall auf dessen trockene Steine jetzt meinem Sohn „Ninja“ spielt. Die Kuhle- wo ein langhaarige Typ seit ungefähr 30 Jahren immer dort ist und immer Frisbee Spielt. Den Teich da hinten. Shhhh! Ist ein  Geheimtipp. Die Jungs, die rum-herum sitzen. Musik hören. Bier trinken. Gras verkaufen. 
      Die Jungs aus Nord Afrika im Norden des Parks . Die Jungs geboren woanders im Afrika im Süden.
      Die letzten Jahren kommen ins Bild die so genannte Hypster!
      ( Mensch, waren wir als jugendliche auch so dämlich? Wahrscheinlich, sagen manche. Auf kein Fall - denke ich mir. Eine Blickwickel-Ding)

       Als ich „Teufel“ gesagt habe... Erinnere ich mich an 1 Mai`2014.
       Görli war voll.
       Der Tag, an dem die, die die Wörter „Arbeitszeiten“, „Brutto“ und „Kollege“ ein ganzes leben begleiten, gehört werden sollten.
       Der Tag, an dem die die nicht „ganz oben“ sitzen, angeblich gehört.
       In diesem Tag – dachte ich- wollten wir auf der Missstände der „Arbeitsmarkt“ - ah, diese peinliches Wort!- aufmerksam machen.
       Der Tag der Arbeiter.
      An diesem Tag war Görli voll. Mit Hipster. Trinken. Feiern. Tanzen.
      Arbeiter gab es kaum.
      Ich weiss es nicht. Vielleicht ist ja erstes Mai mittlerweile ein Tag nur zum feiern. Ich habe diese input irgendwie verpasst. Mag sein. Verpasse viel. Aber das ist ein andere Thema.

      In diesem Park bin ich eine Morgen um 2 Uhr Nachst gelaufen. Ende Mai.
     Dort wo die Wienerstrasse, Forsterstrasse und Görlitzer Park sich treffen, sang ein Nachtigall!
     Laut. Durchdringlich.
     Da kam meine Kindheit im Kopf. Die wärme Nächte in Bulgarien. Voll mit Nachtigall-Gesang.
     Sommer. Dorf.
     Hunde bellen.
     Was hat das mit Görli zu tun?
     Mag ich Görli deswegen. Oder hass ich es, weil ist eben Görli und kein Dorf auf dem Balkanhalbinsel ist.


to be continued...

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